Türen- und Beschlag - ABC
Manchmal findet man den richtigen Artikel vor lauter Fachbegriffen nicht:
Zarge, Drücker, Falz & Co. - wer weiß schon auf Anhieb, was damit genau gemeint ist?
Hier sind daher die wichtigsten und häufigsten Begriffe, nach dem Alphabet sortiert, kurz erläutert.
A
Durch Aufleistungen können glatte Türblätter die Optik von Stiltüren erhalten.
B
Im Volksmund auch "Scharnier" genannt. Diese
Bezeichnung stammt aus dem Mittelalter, als noch mittels
eines Stahlbandes aus mehreren Brettern ein Türblatt
zusammengehalten wurde. Dieses Stahlband war am Ende zu
einer Oese gewickelt, wodurch es in die "Angeln"
(Maueranker) eingehängt werden konnte. Daher auch: "Die Tür
aus den Angeln heben!"
Das Bandoberteil befindet sich am Türblatt. Es wird in
das Türblatt eingebohrt, eingefräst und verschraubt.
Das Bandoberteil befindet sich am Türblatt. Es wird in
das Türblatt eingebohrt, eingefräst und verschraubt.
Das Bandunterteil wird in die Zarge eingebohrt,
eingefräst oder verschraubt.
Die Bandtasche nimmt bei bestimmten Bandarten das Bandunterteil auf, wenn dieses nicht direkt in der Zarge (Holzzarge/Blockrahmen oder Stahlzarge) befestigt wird. Bandober- und Bandunterteil sowie Bandtasche (Bandaufnahmeelemente) sind grundsätzlich als eine Einheit zu betrachten.
Ist eine spezielle Maßeinheit im Baubereich, die sich durch ein Vielfaches eines Achtelmeters (12,5 cm) ergibt. Aus dem Baurichtmaß ergeben sich alle Maße am Bau, auch die Türgrößen.
Die DIN EN 1906 sieht für die Dauerhaftigkeit von Beschlägen verschiedene Klassen und daraus abgeleitete Dauerfunktions-Prüfungen mit verschiedenen Prüfzyklen vor. Im Rahmen der europäischen Normungsarbeit wurde die EN 1906 formuliert und ist derzeit als DIN EN 1906 - Ausgabe Dezember 2012 gültig. In der DIN EN 1906 werden ausschließlich Leistungsparameter definiert. Maße für Beschläge bleiben unberücksichtigt. Außerdem wurde ein Klassifizierungs-System eingeführt, das die Vergleichbarkeit der Produkte gewährleisten soll. Nach der DIN EN 1906 geprüfte Türbeschläge sind mit einem 8-stelligen Klassifizierungs-Schlüssel zu kennzeichnen: Unter der ersten Stelle des Klassifizierungs-Schlüssels werden die Beschläge in 4 Gebrauchs-Kategorien bzw. Benutzerklassen eingeteilt, die sich nach Gebrauchs-Häufigkeit und zu erwartendem Einsatzbereich richten. Diesen Kategorien entsprechend sind die Anforderungen und Prüfkräfte abgestuft.
Bedeutung der Klassen: | (1. Stelle: Gebrauchs-Kategorie bzw. Benutzerklasse - Auszug aus insgesamt 13 Prüfungen) |
Benutzerklasse 1 | Mittlere Gebrauchs-Häufigkeit durch Personen, die grundsätzlich sorgfältig mit den Beschlägen umgehen und von denen ein geringes Risiko falscher Anwendung ausgeht (z. B. bei Innentüren von Wohnhäusern). |
Benutzerklasse 2 | Mittlere Gebrauchs-Häufigkeit durch Personen, die grundsätzlich sorgfältig mit den Beschlägen umgehen, wobei jedoch ein gewisses Risiko falscher Anwendung besteht (z. B. bei Innentüren in Bürogebäuden). |
Benutzerklasse 3 | Häufiger Gebrauch durch Publikum oder andere Personen, die eher nicht sorgfältig mit den Beschlägen umgehen und bei denen ein hohes Risiko falscher Anwendung besteht (z. B. bei Türen in Bürogebäuden mit Publikumsverkehr). |
Benutzerklasse 4 | Zum Einsatz an Türen, die z. B. durch Gewaltanwendungen häufig beschädigt werden (Türen in Fußballstadien, auf Ölbohrinseln, in Kasernen, öffentlichen Toiletten, etc.). |
Eine Buntbart-Garnitur ist die normaIe
Zimmertür-Garnitur, in der der Buntbart Schlüssel hinein
passt.
Ein Buntbartschloss ist ein sehr einfaches Türschloss
das meist Verwendung in Wohnungsinnentüren findet. Der
Schlüssel eines Buntbartschlosses besteht aus einem runden
Schaft und einem Schlüsselbart. Das Schloss hat ein
Schlüsselloch in der Form des zugehörigen Schlüssels. Kann
ein Schlüssel eingeführt werden, lässt sich das Schloss
auch damit öffnen. Bei der Drehung des Schlüssels greift
dessen Bart in die Zähne eines Sperrriegels und drückt
diesen in Drehrichtung des Schlüssels aus dem Schloss
heraus bzw. herein. Buntbartschlösser sind nur für
Innentüren ohne Sicherheitsanforderungen geeignet. Für
sicherheitsrelevante Türen wie Wohnungseingangstüren oder
Außentüren sollten Profilzylinderschlösser verwendet
werden.Buntbard-Schlösser
Ein Buntbart Schlüssel besteht aus einem runden Schaft
und einem Schlüsselbart. Das Buntbart Schloss hat ein
Schlüsselloch in der Form des zugehörigen Schlüssels. Kann
ein Schlüssel eingeführt werden, lässt sich das Schloss
auch damit öffnen. Bei der Drehung des Schlüssels greift
dessen Bart in die Zähne eines Sperrriegels und drückt dies
en in Drehrichtung des Schlüssels aus dem Schloss heraus
bzw. herein.
Funktionsbestandteile eines Türelements wie Bänder, Schloss oder Drücker.
Türblattbreite, Türblatthöhe und Wanddicke sind entscheidend bei der Bestellung von Türelementen. Die Maße einer Tür orientieren sich dabei an den Baurichtmaßen. Aus Maßketten ergeben sich die jeweiligen Türblattaußenmaße. Ziel sollte es sein, weitgehend Normmaße zu bestellen. Holzumfassungszargen können durch ihren Verstellbereich nahezu alle Wanddicken abdecken.
Die Blendrahmenzarge zählt zu den Blockrahmen und ist
eine spezielle Zarge, die ausschließlich vor der Wand
montiert wird. Sie kommt häufig bei geringen Wanddicken
oder speziellen Wandanschlüssen zum Einsatz.
Die Blockzarge ist ein Türfutter, das ohne die sonst
üblichen Falz- und Zierbekleidungen auskommt. die
Blockzarge wird in die Leibung eingebaut. Der Anschluss der
Blockzarge zum Wandputz wird entweder durch schmale
Deckleisten oder durch Putzschienen hergestellt. Ein
Unterschied zum herkömmlichen Türfutter besteht darin, dass
die Blockzarge eine wesentlich größere Materialdicke
aufweist. Sie kann dabei aus Vollholz oder beschichteten
Holzwerkstoffen hergestellt werden.
Furniere lassen sich je nach Holzmaserung grundsätzlich
in "blumige" oder "Streifer" Furniere einteilen. Als
"blumig" werden Furniere bezeichnet, bei denen die
Holzmaserung runde oder halbrunde Formen aufweist, die an
Blumen erinnern.
Sowohl bei Schallschutztüren als auch bei
Rauchschutztüren werden Bodendichtungen eingesetzt. In der
Regel handelt es sich dabei um mechanische Dichtungen, die
sich beim Schließen automatisch absenken.
C
Die Oberfläche CPL (Continue Process Laminated) ist ein aus mehreren Papierlagen bestehender Schichtstoff, der mit hochwertigen Melaminharzen versetzt thermisch verpresst wird. Die Laminatstärke beträgt in der Regel ca. 0,20 - 0,35 mm. Die Oberflächen sind recht widerstandsfähig gegen mechanische und chemische Einflüsse.
D
Sind naturgetreue Holznachbildungen oder Uni-Farben aus Kunststoff.
Laut DIN hat eine Tür die Richtung rechts, wenn die
Bänder an der rechten und der Drücker an der linken
Seite der Tür angebracht sind. Bei einer linken Tür
sitzen die Bänder dementsprechend links und der Drücker
rechts. Der Blick muss dabei auf die volle Tür und
nicht in die Leibung einer Zarge erfolgen.
Bei Türelementen unterscheiden wir üblicherweise drei
Dichtungen:
- Zargendichtung
- Türfalzdichtung
- Bodendichtung
Befinden sich an einem Türblatt und an der Zarge zwei Fälze, so wird von einem Doppelfalz gesprochen. Doppelfälze werden i. d. R. eingesetzt, wenn ein höherer Schallschutz gefordert wird. Sie dienen aber auch der optischen Aufwertung der gesamten Türkonstruktion.
Bekannt als Türgriff oder Türklinke. Ein Drücker ist
das Beschlagsteil, um Türen mit der Hand öffnen und
schließen zu können. Drücker sind in vielen Formen und
Materialien lieferbar und tragen so zum
Gesamterscheinungsbild einer Tür bei.
Verkleidung von Durchgängen, in die kein Türblatt eingehängt wird oder die zur Montage von Schiebetüren verwendet werden. Durchgangszargen haben keine Dichtungen und Beschläge.
E
Ist eine Oberflächenart, die aus einer Echtholzschicht besteht und in der Regel lackiert ist.
Werden z. B. für Wohnungseingänge oder Bürogebäude
eingesetzt. Diese Türelemente weisen einen besonderen
Türblattaufbau auf. Darüber hinaus sind Tür und Zarge mit
speziellen Beschlägen ausgestattet. Je nach
Widerstandsklasse wird so für bestimmte Zeit das gewaltsame
Eindringen verhindert.
Einbruchhemmende Türen werden in verschiedene
Widerstandsklassen eingeteilt. Empfehlenswert sind Türen ab
der Widerstandsklasse RC 2. Gleichwertig sind Türen, die
nach der bisherigen, bis September 2011 gültigen Vornorm,
der DIN V ENV 1627 geprüft wurden.
Die Zuordnung der einzelnen Widerstandsklassen ist mit
nachfolgender Tabelle annähernd möglich.
Standardschließart bei herkömmlichen Türen. Verriegelt wird eine Stelle über dem Türschloss und dem Schließblech. Bei Wohnungseingangstüren werden häufig 3-fach Verriegelungen eingesetzt.
Einscheiben-Sicherheits-Glas (ESG) besitzt eine erhöhte Stoß- und Schlagfestigkeit und ist äußerst beständig gegen Temperaturwechsel. Bei der Herstellung von ESG wird das Glas besonders schnell abgekühlt, wodurch die inneren und äußeren Glasschichten unterschiedliche Spannungen aufweisen. Wenn es bei hoher Belastung zerbricht, führen diese unterschiedlichen Spannungen dazu, dass das Glas in kleine, stumpfe Krümel zerfällt.
F
Die Falle ist ein Teil des Schließmechanismus einer
Tür. Sie wird über den Drücker betätigt und hält die Tür
geschlossen.
Bei einer gefälzt einschlagenden Tür liegt das Türblatt
auf der Zarge auf, während eine ungefälzt einschlagende
Tür, die auch als stumpf einschlagend bezeichnet wird,
komplett in die Zarge hineinfällt. Man erreicht so eine
Flächenbündigkeit. In Deutschland sind gefälzte Türelemente
vor allem im Wohnraumbereich weitgehend Standard. Die
einfachere Montage und teilweise besseren
Funktionseigenschaften sprechen für diese Variante.
Die Holzumfassungszarge besteht aus drei Komponenten:
Dem Futterbrett, der Falzbekleidung und der Zierbekleidung.
Die Falzbekleidung ist fest mit dem Futterbrett verleimt
und stellt auf der Türblattseite den Anschluß zur Wand dar.
Bei einer Türdrückergarnitur mit der Bezeichnung "fest / drehbar gelagert" ist das Schild bzw. die Rosette mit dem Türgriff fest verbunden, d. h. die Teile sind nicht lose. Es können also höhere Ziehkräfte auf die montierte Garnitur wirken, ohne daß sich der Griff vom Stift löst und man diesen in den Händen hält.
Der Einsatz einer Feuchtraumtür ist überall dort empfehlenswert, wo das Türblatt kurzfristig sehr hoher Luftfeuchtigkeit oder Spritzwasser ausgesetzt ist. Typische Einsatzorte mitFeuchtraumbeanspruchung sind Bereiche, die täglich mit Wasser gereinigt werden, zum Beispiel WC-Räume in Krankenhäusern, Praxen und Hotels sowie Küchen und Wellnessbereiche. Aber auch im privaten Haushalt können Feuchtraumtüren in bestimmten Bereichen nützlich sein (z.B. in einer Sauna). Bei Feuchtraumtüren ist das gesamte Türelement mit korrosionsgeschützten (rostgeschützten) Beschlägen ausgestattet. Außerdem ist eine dauerelastische Abdichtung aller seitlichen Fugen zu Mauerwerk und Fliesen sinnvoll.
Eine Feuerschutztür auch Brandschutztür genannt ist ein sog. Feuerschutzabschluss, der im Brandfall der Ausbreitung eines Feuers für eine bestimmte Zeit entgegenwirkt. Während dieser Zeit soll die Rettung von Menschen über einen zweiten Rettungsweg erfolgen. In Abhängigkeit von den Alarmierungszeiten der Feuerwehr werden entweder "feuerhemmende" T-30- (30 Minuten Widerstandszeit) oder bei besonderen Anforderungen "feuerbeständige" T-90-Türen (90 Minuten Widerstandszeit) eingesetzt. Auf jeden Fall ist eine bauaufsichtliche Zulassung erforderlich, die eine Brandprüfung und eine Prüfung der Dauerfunktionstüchtigkeit umfasst. Die Zulassung bzw. das Prüfzeugnis enthält neben der Beschreibung der geprüften Brandschutztür u. a. auch Bestimmungen zur Verwendung, Herstellung, Kennzeichnung, Einbau- und Wartungsanleitung und zu den zulässigen Änderungen.
Bei Flüstercomfort Schlösser bzw. Schlösser mit
Flüsterfalle ist die Falle mit einem thermisch fest
verbundenen Führungselement aus Polyamid zur
Geräuschdämpfung im an der Falle versehen.
Ein Fries ist in der Architektur ein schmaler Streifen,
der einer Umgrenzung, Abgrenzung, Gliederung und Dekoration
von Teilen eines Bauwerks dient. Bei Türen stellt dieser
Umrahmung von Füllungen dar.
Klassisch gefertigte Landhaustüren bestehen aus Friesen
und Füllungen. Die von Friesen (Längs- oder Querholmen)
umfasste Füllung einer solchen Tür kann sowohl aus Holz,
Holzwerkstoffen oder Glas bestehen.
Besitzen aufgrund ihrer speziellen Ausstattung verbesserte Eigenschaften. Durch spezielle Türblattaufbauten und besondere Beschläge bieten sie z. B. höheren Schutz gegen Schall, Rauch, Feuer, Einbruch, Feuchtigkeit oder Klimaunterschiede. Funktionstüren sind auch im Wohnbereich häufig eine sinnvolle Ergänzung.
Abgeleitet vom französischen "Fournir" (bestücken, beliefern) bezeichnete man so seit dem 16. Jahrhundert den Vorgang, weniger wertvolles Holz mit edleren dünnen Holzblättern zu beschichten. Früher nur als Sägefurnier hergestellt, nutzt man heute in der Türenindustrie Schnitt- oder Schälfurniere in den Stärken 0,5 bis 0,8 mm.
In einigen Regionen werden Zargen immer noch als Futter bezeichnet. Heute versteht man darunter das Futterbrett (auch Leibungsverkleidung genannt) als Teil der Holzumfassungszarge, das von Falzbekleidung und Zierbekleidung eingefasst ist.
G
Bei gefälzten Türen liegt das Tpürblatt auf der Zarge
auf. In Deutschland, österreich und der Schweiz ist die
gefälzte Tür der Standard.
Spezielle Ausbildung der Türblattkante am Standflügel
2-flügeliger Türelemente, sodass beide Türblätter
ineinander fallen.
Ist das Türblatt eines 2-flügeligen Türelements, das
zuerst geöffnet wird. An ihm befinden sich das Schloss und
die Drückergarnitur.
Sind dekor- oder furniergleich ummantelte Leisten, mit denen die Gläser in Lichtausschnitten fixiert werden.
H
Die Oberfläche HPL (High Pressure Laminate), hergestellt nach DIN EN 438, ist für höchste Anforderungen im Objektbereich ausgelegt. Die Laminatstärke beträgt 0,5 bis 2 mm und wird durch die Stärke des in der Mitte liegenden Kernpapiers bestimmt. Der mehrlagige Aufbau und die Qualität der eingesetzten Materialien, die im Hochdruckverfahren miteinander verpresst werden, machen HPL-Schichtstoffe äußerst widerstandsfähig gegenüber mechanischer, thermischer oder chemischer Beanspruchung.
Türdrücker können mit Hochhaltefedern (Rückholfedern) ausgestattet werden. Diese Federn halten den Türdrücker oben, entlasten das Schloss und verhindern auch bei starker Beanspruchung ein Herunterhängen des Türdrückers.
K
Die Kantenausbildung beschreibt die Form der Kanten eines Türblatts. Es gibt drei verschiedene Ausführungen: rund, eckig und Karniskante.
Die Kantenbeschichtung beschreibt die Oberfläche bei einem Türfalz.
Kantriegel arretieren in der Regel den Standflügel bei zweiflügeligen Türen. Kantriegel sind Beschlagsteile, die auf besonderen Wunsch im Gegenfalz oben und/oder unten eingelassen werden.
Kämpfer werden als stabilisierender Teil bei
Konstruktionen von Tür plus Oberteil/Oberlicht eingesetzt.
Profilierte Türblattkante
Bei der Furnierherstellung unterscheidet man die
verschiedenen Bereiche eines Baumstammes in Splint-, Nutz-
und Kernholz, die sich bei manchen Holzarten sogar farblich
unterscheiden. Die meisten Holzprodukte werden heutzutage
aus dem dunkleren Nutzholz, das sich in der Mitte eines
Stammes befindet, gefertigt.
Mit Kernziehschutz bzw. Zylinderabdeckung ist eine
Schutzvorrichtung des Türbeschlages gemeint der verhindert,
dass der Zylinder mit einem Spezialwerkzeug aus dem
Türbeschlag herausgezogen werden kann.
Türen werden für unterschiedliche
Klima-Beanspruchungskategorien empfohlen. Die
unterschiedlichen Anforderungen werden in drei Klimaklassen
beschrieben. Mit der richtigen Klimaklasse wird ein
Verziehen der Tür bei größeren Temperaturunterschieden je
Türseite vermieden. Dies ist bei Wohnungseingangstüren
besonders wichtig.
Klimaklassen nach RAL und DIN EN (Auszug aus RAL-GZ 426
Juli 2010, Tabelle 4: Vergleich der Prüfklimate)
L
Die Laibung ist die Fläche der Rohbauöffnung zwischen den Wandflächen. Ihre Breite entspricht der Dicke der Wand.
Eine Tür mit Lichtausschnitt (auch LA oder LÖ genannt) soll den Lichteinfall in den Raum zulassen sowie als gestalterischer Akzent das Raumdesign unterstützen.
Unter einer Lisene ist ein in die vorgefräste
Oberfläche eingelassener eloxierter Aluminiumstreifen zu
verstehen, der sowohl senkrecht als auch waagerecht
eingearbeitet sein kann.
Den Begriff Living (lebendig) verwenden wir für
Oberflächen, bei denen Furniere mit Streifer und Blume
kombiniert werden. Hierbei werden die unterschiedlichen
Streifen gemischt und zu einer Furnierdecke zusammengefügt.
Man kann diese Furniere auch als "geplankt" bezeichnen.
Nach DIN 68706 betragen die Ausschnittmaße für ein
Lüftungsgitter 440 x 80 mm. Lüftungsgitter können wahlweise
oben und/oder unten ins Türblatt eingebaut werden.
Lüftungsgitter dienen zur Be- und Endlüftung von Räumen.
Sie werden vor allen in Räumen eingesetzt wo kein Fenster
vorhanden ist.
M
Bei einem Magnetfallenschloss schnellt die Falle erst
automatisch hervor, wenn das Türblatt komplett geschlossen
ist und sich die Magnetfalle in der Verriegelungsposition
befindet. Anders als bei herkömmlichen Schlössern ist damit
ein Vorschlagen der Falle gegen den Rahmen und der
verbundene Lärm ausgeschlossen.
Mehrfachverriegelung liegt vor, wenn über ein zentrales Hauptschloss mehrere Verriegelungen oberhalb und unterhalb des Schlosses betätigt werden. Diese Verriegelungen werden durch eine Verschlussstange (Stulp) miteinander verbunden.
N
Bei besonderer Feuchtebelastung, z. B. im Bad- oder Objektbereich, ist eine normale Türkonstruktion überfordert, weil z. B. ungeschützte Kanten von Holzwerkstoffen (Spanplatte usw.) bei Feuchteeinwirkung zum Aufquellen neigen. Eine Feucht- oder Nassraumtür ist entsprechend mit höherwertigen Holzwerkstoffen, Kleb- und Beschichtungsstoffen konstruiert, Beschläge und Metallteile u. U. korrosionsbeständig ausgeführt (z. B. Edelstahl). Wichtig sind entsprechende planerische Vorgaben und die folgenden vertraglichen Vereinbarungen über den besonderen Feuchteschutz des betreffenden Türelements.
Türen können auch durch eingefräste/geprägte Nuten
optisch aufgewertet werden. Sie können sowohl senkrecht als
auch waagerecht eingearbeitet sein.
O
Werden in Gebäuden Türen mit Oberlicht verwendet, kann
man der Einheitlichkeit halber statt der Oberlichter auch
Oberblenden einsetzen. Diese Oberblenden weisen in der
Regel die gleiche Oberfläche auf wie das Türblatt. Hierbei
kann die Oberblende direkt am Türblatt anschließen oder
durch einen Kämpfer davon getrennt sein.
Wenn man einen Raum heller gestalten möchte, bietet
sich das Oberlicht als fest installierte Glasscheibe
oberhalb des Türblattes an.
P
Ein Herstellungsverfahren, bei dem ein fugenloser Übergang von der Oberfläche zur Türblattkante hergestellt wird.
Als Bestandteil eines Türschlosses dient er dem
sicheren Abschließen des Türelements. Länge und Bestellmaße
eines Profilzylinders sind abhängig von der Dicke des
jeweiligen Türblatts sowie von dessen Falz.
Dem PZ-Schloss bzw. Zylinderschloss liegt das Konzept
der Trennung der Funktionen zugrunde. Das Schloss selbst
bewirkt die eigentliche Verriegelung, während die Funktion
des Antriebs des Riegels bzw. der Falle sowie die Sicherung
des Schließmechanismus gegen fremde Schlüssel vom
Schließzylinder übernommen werden. PZ-Schlösser finden Ihre
Verwendung in Wohnungseingangstüren, Außentüren,
Sicherheitstüren etc. bzw. bei Türen die bewusst nur mit
einem Schlüssel über einen Schließzylinder geöffnet bzw.
verschlossen werden sollen.
R
Eine Rauchschutztür ist dazu bestimmt, im Brandfall den Rauchdurchtritt für eine bestimmte Zeit zu verhindern, so dass eine Rettung von Menschen noch ohne Atemschutzgerät möglich ist. Auch eine Rauschutztür verfügt ähnlich wie eine Brandschutztür über ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis, wobei hier eine Prüfung der Dichtheit und der Dauerfunktionstüchtigkeit zugrunde gelegt wird. Das Prüfzeugnis enthält wiederum neben der Beschreibung der geprüften Rauchschutztür u. a. auch Bestimmungen zur Verwendung, Herstellung, Kennzeichnung, Einbau- und Wartungsanleitung und zu den zulässigen Änderungen. In Ausnahmefällen ist für eine nicht vorab geprüfte Tür eine Abnahme im Einzelfall möglich.
Steht für das Öffnen eines normalen Türflügels nicht
der notwendige Platz zur Verfügung, sind als Raumspartür
zwei Varianten möglich:
1) eine Falttür, die aus mehreren Segmenten besteht und die
sich in der Türöffnung ziehharmonikaartig zusammenschieben
lässt, wobei sich die Durchgangsbreite um das
zusammengeschobene Paket verringert
2) eine Schiebetür, die sich zur Seite schieben lässt und
dabei entweder vor der Wand läuft oder z. B. in einer
Hohlwand verschwindet; in beiden Fällen steht die gesamte
Türöffnung in voller Breite als Durchgang zur
Verfügung.
Repro-Oberflächen sind Reproduktionen von Hölzern oder Farben auf Dekorfolien und Schichtstoffen (CPL, HPL).
Ist der Teil des Schlosses, der durch Abschließen die
Tür verriegelt.
Mit Rosetten sind die Abdeckungen bei Türgriffen
gemeint. Diese können in rund, eckig oder oval ausgeführt
werden.
Abhängig vom Oberflächenmaterial können sowohl die
Türblatt-Kanten als auch die Kanten der Zarge neben der
üblichen kantigen Bauform auch abgerundet erstellt werden.
Bei den Zargen unterscheidet man zwischen "gerundet"
(kleiner Radius) und "Rundkante" (größerer Radius).
Röhrenspanstreifen (RSS) sind Türeinlagen, die aus
Streifen von Spanplatten bestehen. Sie erfüllen die
Anforderungen aller Einsatzbereiche mit durchschnittlicher
mechanischer Bean- spruchung und sind damit deutlich
stabiler als Türen mit Wabeneinlage (Flächengewicht ca.
12kg/m2).
Röhrenspankern (RSP) sind Türeinlagen, die aus einer
vollflächigen Spanplatte mit ausgehöhlten Röhren bestehen.
Die hochwertige Röhrenspankern-Einlage bietet eine hohe
Stabilität und eine gute Geräuschdämmung (Flächengewicht
ca. 15 kg/m2).
Türdrücker können mit Rückholfedern (Hochhaltefedern) ausgestattet werden. Diese Federn halten den Türdrücker oben, entlasten das Schloss und verhindern auch bei starker Beanspruchung ein Herunterhängen des Türdrückers. Schallschutz-Türen: Schalldämmtüren verhindern durch ihren besonderen Türblattaufbau und durch die Ausstattung mit Bodendichtungen die Ausbreitung von Schall.
S
Bei Schiebetüren unterscheidet man in der Wand und vor der Wand laufende Konstruktionen, die 1- oder 2-flügelig aufgebaut sein können. Zum Öffnen werden sie parallel zur Wand verschoben.
Mit Schild bzw. Türschild ist die Abdeckung bei einer
Türdrückergarnitur gemeint.
Das Schließblech ist der Metall-Teil der Zarge, in das
die Falle und ggf. der Schließriegel hineingreifen.
Schließfolge-Regler kommen zum Einsatz, wenn zweiflügelige Türen selbsttätig schließen müssen. Sollen beide Türflügel gleichzeitig geöffnet werden, so regelt der Schließfolge-Regler die Reihenfolge, wie die beiden Flügel schließen. In der Kombination mit einem Obentürschließer löst der Schließfolge-Regler eine Folgemechanik aus, die den Standflügel vor dem Gehflügel schließt.
Das Schloss einer Tür besteht in der Regel aus dem
Drücker, der Falle und dem Schließriegel. Der Schließriegel
ist der bewegliche Teil, der beim Verriegeln der Tür durch
das Drehen des Schlüssels in das Schließblech bewegt wird.
Beschlag zum Verschließen des Türelements. Man
unterscheidet drei Arten von Schlössern: das herkömmliche
Buntbartschloss (Bartschlüssel), das nur im Wohnungsinneren
verwendet wird, das praktische WC-Schloss, das im Notfall
auch von außen zu öffnen ist und das Profilzylinderschloss
(profilierte Sicherheitsschlüssel) für die
Wohnungseingangstür. Der Profilzylinder selbst gehört bei
PZ Schlössern nicht mit zum Lieferumfang.
Die DIN 18257 und RAL-GZ 607/6 für Schutzbeschläge legen - entsprechend den gewachsenen Ansprüchen der Gebraucher und aufgrund der langjährigen Erfahrungen der Kriminalpolizei - Begriffe, Maße und verschärfte Anforderungen sowie Prüfverfahren für Schutzbeschläge fest. Ein Schutzbeschlag ist dazu bestimmt, an einer Haus- oder Wohnungsabschluss-Tür das Schlossgesperre gegen einen unmittelbaren mechanischen Angriff zu schützen und das gewaltsame Abdrehen des Profilzylinders wirksam zu erschweren. Schutzbeschläge gewährleisten jedoch nur in Verbindung mit allen Einzelelementen einer einbruchhemmenden Tür nach DIN EN 1627 eine optimale Schutzwirkung.
In der DIN EN 1906 an der 7. Stelle des Klassifizierungsschlüssels sind die Eigenschaften zur Einbruchsicherheit für Schutzbeschläge nach europäischer Normung geregelt.
Der Anwender kann sich - je nach Schutzbedürfnis - für einen Schutzbeschlag in einer der verfügbaren Schutzklassen "ES0/SK1, ES1/SK2, ES2/SK3 oder auf Anfrage ES3/SK4" (siehe untenstehende Tabelle) entscheiden.
Als Sockel bezeichnet man den Bereich der Tür von der unteren Türkante bis zum Lichtausschnitt oder zur Füllung.
Ein Spion ist eine auf Augenhöhe in das Türblatt
eingebaute kleine Linse, die es ermöglicht, z. B. bei einer
Wohnungseingangstür durch eine Weitwinkeloptik die Besucher
im Treppenhaus zu überprüfen, bevor die Tür geöffnet wird.
Durch die spezielle Optik ist ein Einblick von außen nach
innen nicht möglich. Nach DIN 68706 ist der Türspion
kindgerecht auf 1400 mm von unten anzubringen. Besonders
bei größeren Türhöhen wirkt dieses Maß sehr
unproportioniert. Wird eine andere Höhenlage für den
Türspion gewünscht, so muss dies bei der Bestellung
angegeben werden.
Bei der Furnierherstellung unterscheidet man die
verschiedenen Bereiche eines Baumstammes in Splint-, Nutz-
und Kernholz. Die meisten Holzprodukte werden aus dem
dunkleren Nutzholz, das sich in der Mitte eines Stammes
befindet, gefertigt. Das jüngere und hellere Splintholz
(aüßere Schichten des Stammes), dessen Aufgabe es ist
Wasser und Nährsalze in die Baumkrone zu befördern sowie
Stärke und Zucker zu speichern, wird heutzutage immer
häufiger genutzt, um ausdrucksvolle, extravagante
Furnierdecks zu erstellen.
Sprossenrahmen sind Teil von Türen mit Lichtöffnungen. Hierbei werden große Lichausschnitte mittels Sprossenrahmen in kleinere Elemente unterteilt. Neben der Funktion zur Stabilisierung dienen sie hauptsächlich Dekorations- und Designzwecken.
Auch Bedarfsflügel genannt, ist das Türblatt eines
2-flügeligen Türelements, das als zweites geöffnet wird.
Für den Normalgebrauch bleibt es meistens geschlossen.
Der Stockrahmen gehört zur Gruppe der Blockrahmen und ist eine spezielle Zarge, die in der Wandöffnung montiert wird. Dieser wird häufig eingesetzt, wenn kein Wandanschluss vorhanden ist, z. B. wenn die Bekleidung einer Holzumfassungszarge keinen Platz auf der Wand hat.
Bei Furnieren unterscheidet man bei der Holzmaserung
zwischen "blumig" oder "Streifer". Streifer werden die eher
geradlinigen Maserungen (von fein bis grob) ohne Äste oder
blumige Bereiche bezeichnet.
Ist die bei geöffneter Tür sichtbare Metallfläche, die
Riegel und Falle einfasst.
Bei stumpfen Türen auch stumpfeinschlagende Türen
genannt bilden Türblatt und Zarge im geschlossenen Zustand
eine flächenbündige Einheit. Bei gefälzten Türen hingegen
liegt das Türblatt auf der Zarge auf!
Sturzhoch bezeichnet die Höhe von Oberkante Fußboden bis Unterkante Wandöffnung.
T
Als Türblatt wird ausschließlich der zu öffnende und schließende Teil eines Elements bezeichnet. Ein vollständiges Türelement besteht aus Zarge und Türblatt.
Beschreibt die verschiedenen Bestandteile eines Türblattes, wie z. B. die Oberfläche, die Einlage, etc.
Ein Türelement besteht aus dem Türblatt und der Zarge.
Reicht die normale Dichtebene (Zargendichtung) bei
Schallschutztüren nicht aus, kann zusätzlich auch noch eine
Dichtung im Türfalz eingesetzt werden.
Türschließer dienen dazu, Drehflügeltüren nach dem Öffnen selbsttätig und kontrolliert wieder zu schließen. Das selbsttätige Schließen benötigt Energie - sie wird vom Öffnungsvorgang erzeugt und mechanisch in einer Feder gespeichert. Beim schließen von Türen dämpfen Türschließer das Schließen hydraulisch. Vorgeschrieben sind Türschließer bei Feuerschutzabschlüssen und Rauchschutztüren. Man unterscheidet Obentürschließer und Bodentürschließer; außerdem gibt es verdeckt liegende integrierte Türschließer.
V
Die Verbundeinlage ist eine aus imprägnierten
Papierwerkstoffen erstellte Wabenstruktur, die gute
Nutzungseigenschaften bei einem geringen Gewicht bietet
(Flächengewicht ca. 8 kg/m2).
Die reduzierte, flächenbündige Optik von stumpf
einschlagenden Türen können Sie verstärken, indem Sie zu
Ihrer Tür ein verdeckt liegendes, drei dimensional
verstellbares Bandsystem wählen (z.B. TECTUS Bandsystem).
Die Vollspaneinlage (Flächengewicht von ca. 23 - 34
kg/m2) kommt überall da zum Einsatz, wo höhere Ansprüche an
ein Türblatt gestellt werden als nur der Sichtschutz.
Klassisches Anwendungsgebiet der Vollspaneinlage ist die
Wohnungseingangstür.
Verbund-Sicherheits-Glas (VSG) besteht in der Regel aus zwei ESG-Scheiben, die mittels einer hochelastischen Klarsichtfolie thermisch miteinander verbunden sind.
W
Die Wabeneinlage oder auch Verbundeinlage ist eine aus
imprägnierten Papierwerkstoffen erstellte Wabenstruktur,
die gute Nutzungseigenschaften bei einem geringen Gewicht
bietet (Flächengewicht ca. 8 kg/m2).
Sie ist Bestandteil der Zarge und bildet den Übergang von der Falz- bzw. Zierbekleidung zur Wand.
WC-Schlösser werden sehr oft bei Türen die zu einem WC
oder Bad führen verwendet. WC-Schlösser sind mit einer
Vierkant - Aufnahme ausgerüstet. Das Schloss wird über eine
WC-Garnitur bedient welches auf der einen Seite einen
Drehknopf und auf der anderen Seite in der Regel einen
kleinen Knopf mit einer Vertiefung hat. Die Tür kann im
Notfall von außen mit einem Geldstück geöffnet werden.
Als Windfang wird die Verlängerung des Elements nach oben und/oder zur Seite bezeichnet, um z. B. einen Vorraum abzutrennen und dennoch sichtbar zu lassen. Windfang-Elemente sind zumeist verglast, um Licht einfallen zu lassen.
Z
Neben dem Türblatt ist die Zarge der zweite Bestandteil eines kompletten Elements. In vielen Haushalten finden sich noch heute Stahlzargen als preiswerte Lösung aus der Nachkriegszeit.
Seit den 70er Jahren werden Zargen grundsätzlich mit
einem Dichtgummi im Futterbrett versehen. Dadurch kann der
Raum besser abgedichtet werden und die Tür fällt leise ins
Schloss.
Die Holzumfassungszarge besteht aus drei Komponenten:
Dem Futterbrett, der Falzbekleidung und der Zierbekleidung.
Die Zierbekleidung ist auf der gegenüberliegenden Seite der
Tür lose in das Futterbrett gesteckt und stellt den
Anschluss zur Wand dar.
Mit Zylinderabdeckung bzw. Kernziehschutz ist eine
Schutzvorrichtung des Türbeschlages gemeint der verhindert,
dass der Zylinder mit einem Spezialwerkzeug aus dem
Türbeschlag herausgezogen werden kann.